80er bis 90er

  Die ersten Eindrücke der 80er und 90 Jahre.    

Eindrücke von den 80er und 90 Jahren

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Erfolgskult

In den 80er Jahren ist die Mode nicht mehr Ausdruck der Persönlichkeit, sondern sie zeigt, was man aus sich gemacht hat. Der Kult des Erfolges verdrängt die Natürlichkeits-Ideologie. Beruflicher Erfolg, persönlicher Ehrgeiz wurden zu einem wichtigen Faktor. Die gesellschaftspolitischen Kämpfe der 70er Jahre waren vorüber. Die Friedensbewegungen waren eine starke Kraft. Frauenbewegungen schienen überflüssig zu werden: Frauen waren nun in aller Selbstvertändlichkeit starke Frauen - das sit ein Schlüsselwort dieses Jahrzehnts. Dagegen bildeten sich erste Mänenrgruppen, die ihre Selbstfindung in Angrff nahmen.

Körperkult

Der Erfolg musste sichtbar sein: De 80er Jahre sind geprägt durch einen Körperkult. Bodybuilding und Aerobic standen im Vordergrund. Als schöner Körper galt nun ein kraftvoller, durchtrainierter Körper. Sogar für Frauen wurde Bodybuilding gesellschaftsfähig. So konnten sie ihren Körper nach ihrem Wunsch formen. Die Frau wollte von nun an nicht mehr zart und mager sein, sondern kräftig und gesund.
Aerobic war die Modesportart der 80er Jahre, die auch eine eigene Mode hervorbrachte: Man brauchte bunte, enge Oberteile, Leggins und spezielle Schuhe. Die Mode fand auch den Weg in den Alltag. Jeans und Turnschuhe waren überall und immer gesellschaftsfähig.

 

 

Madonna:

Zur Ikone des Jahrzehnts wurde Popstar Madonna. Sie verhalf u.a. auch der Fetischmode zum Erfolg und belebte natürlich den Glamour von Hollywood. Sie war das perfekte Produkt einer ausgeklügelten Marketingstrategie.

Die Medien als Modevorbilder

Das Fernsehen und seine Medienstars beeinflussten die Mode in den 80er Jahren stark. Serien wie "Dallas", "Denver" oder "Miami Vice" waren sehr stilprägend, noch mehr als die grossen Kinohits. Die Frauen in diesen Serien hatten immer eine tadellose Figur, waren schick gekleidet und hatten eine perfekte Frisur. Modisc interessierte Männer erhielten Impulse von den immer lässig-schönnen Verbrecherjägern aus "Miami Vice": Leinenjackett mit weissen Hosen und T-Shirt; oder der weiche dunkle Anzug. Die Männermode hatte von da weg wieder einen Aufschwung zu verzeichnen, während sie vorher eher von der Bilfläche verschwunden war.
Prinzessin Diana wurde zu einer modisch experimentierfreudigen Glamourschönheit und von vielen Frauen imitiert.

Modische Silhouetten

Nach der weichen Konturlosigkeit der 70er Jahre kamen nun die strengen, klar umrissenen Slhouetten wieder: breite, kantige Schultern, schmale Hüften, lange Beine, Sportmode einerseits, Business-Mode andererseits. Viele Frauen waren überzeugt, dass ihre Eingliederung in die männlich dominierte Arbeitswelt erleichtert würde, wenn sie sich modisch den Mänenrn anpassten. Abends konnten sie sich aber in sexy Roben zeigen lassen. Kostüme wurden modern: Sie spielten deutlich auf Männeranzüge hin, aber hatten ein paar weibliche Elemente drin: Lange, weite Jacketts mit überbreit gepolsterten Schultern, dazu kurze, enge Röcke oder wadenlange Faltenröcke und schlichte, elegante Pumps. Statt des Rocks konnte die Frau auch eine Bundfaltenhose tragen. Die Stoffe waren weich und edel, die Farben kräftig.

Pulover in Überweite kamen in Mode blieben es bis heute. Pelze werden anrüchig. Tierschützer wehrten sich gegen die Ausrottung bedrohter Tierarten.

In den 80er Jahren wurde Mode endgültig international.Die französische Haute Couture hatte ihre Bedeutung für die Entwicklung von Silhouetten verloren. Der Umsatz konnte nur noch mit der Prêt-à-porter Mode gemacht werden. Das brauchte aber viel Werbung, die wiederum mit der Haute Couture an den gigantischen Modeshows gemacht wurde. Grosse Modeschöpfer wie Jean-Paul Gaultier, Karl Lagerfeld, Vivienne Westwood oder Armani zeigen hier ihre grossen Kreationen, die jedoch selten Mode machen. Sie dienen lediglich dazu, das "Label" weltbekannt zu machen. Die Stilbildende Rolle wurde vom Prê-à-porter übernommen. Damit stieg auch die Bedeutung der amerikanischen, italienischen, japanischen und deutschen Mode: Calvin Klein, Donna Karan, Giorgio Armani, Gianni Versace, Jil Sander oder Joop.

Das gegenstück zu den klassischen Linien der Prê-à-porter-Häuser bildeten experimentierfreudige Designer wie Vivienne Westwood, Jean-Paul Gaultier, Gianni Versace oder auch die Japaner. Sie alle stehen für eine Tendenz in der Mode, die man als "postmodern" bezeichnen kann.

Von einem Trend kann man in diesen Jahren überhaupt nicht sprechen. Die Trägerin muss zunehmend selbst entscheiden, was zu ihr passt, was ihr gefällt, was in oder out ist.

Spiel mit den Geschlechtern

Das Spiel mit den Geschlechtern spielt Jean-Paul Gaultier brillant. Er bringt traditionell weibliche Elemnte - Röcke, Rüschen, Transparentstoffe - in die Männermode und bietet den Damen weite Männeranzüge und überdimensionale Hosenträger an, vorzugsweise über Miedern getragen.  

 

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